Am 7. und 8. Oktober trafen sich die Kirchengemeinderäte der Seelsorgeeinheit Limeshöhe in der Landesakademie für Fortbildung an Schulen in Bad Wildbad zur Klausurtagung „Kirche am Ort“. Es handelt sich dabei um einen Entwicklungsprozess, der von der Diözese Rottenburg-Stuttgart konzipiert wurde. Damit sollen Sozial- und Lebensräume, in denen Menschen leben und diese gestalten, vermehrt in den Blick kommen. Der Blick soll sich dabei auch über die Gemeindegrenzen hinaus weiten.

klausur se lhUm sich den Herausforderungen dieses diözesanen Prozesses zu stellen, lernten die 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kulturelle Gruppen unserer Gesellschaft, die typischen sozialen Muster und die religiösen Bedürfnisse der Menschen anhand der „Sinus-Milieu-Studie“ kennen. Eine Andacht unter liturgischer Leitung der Moderatorin Christine Abele-Merz und Tischgespräche beendeten den Abend.
Nach dem Morgenimpuls beschäftigten sich die Klausurteilnehmer mit der Lebenswirklichkeit der Menschen und den für Christen wichtigen Sozialräumen und Orten in Mutlangen, Lindach, Rehnenhof/Wetzgau und Großdeinbach. Die Netzwerkkarten dazu wurden bereits vor einem Jahr von den Kirchengemeinderäten der einzelnen Kirchengemeinden St. Georg, St. Maria und Christus König erstellt und von Oliver Seyschab, Wolfgang Hüttner und Stefan Kroboth in einer Karte zusammengeführt. Anhand dieser Orte überlegten die Teilnehmer welche Angebote gut angenommen werden, wo es Schwierigkeiten und Hindernisse gibt, was wichtig ist und gestärkt werden soll. Neue Schwerpunktorte sehen viele Kirchengemeinderäte an den Schulen und dem Kreuztisch im Landschaftspark. Mit der Frage, was entbehrlich ist und was wegfallen kann, taten sich die Kirchengemeinderäte sehr schwer. Manches wollen die Kirchengemeinden künftig gemeinsam anpacken und einiges auch zusammenlegen. Dazu wurden zahlreiche Ideen gesammelt und entwickelt. So sollen die Zielgruppen der 30 bis 50jährigen und der Neuzugezogenen stärker in den Blick genommen werden. Nicht einfach war es, für die Umsetzung und Weiterentwicklung von Ideen und Angebote Verantwortliche zu finden. Die Wochenendtagung ging mit einem Impuls und dem Dank an das Prozessteam mit Christine Abele-Merz vom Institut für Fort- und Weiterbildung in Rottenburg und den Mitgliedern Markus Schönfeld, Oliver Seyschab, Wolfgang Hüttner, Stefan Kroboth, Evi Nagenrauft-Seyschab und Daniela Maneljuk zu Ende.


Die Klausurtagung verdeutlichte, was mit „Kirche am Ort“ gemeint ist und wie Kirche an verschiedenen Orten gestaltet und gelebt werden kann.


schrift button kWie geht es mit dem Prozess „Kirche am Ort“ weiter?
Es wurden konkrete Punkte und Themen ausgewählt, an denen weitergearbeitet wird. Ein längerfristiges Ziel ist, die Sitzungs- und Verwaltungsstrukturen in der Seelsorgeeinheit weiterzuentwickeln. In den nächsten Monaten soll ein Konzept für eine professionellere Öffentlichkeitsarbeit entstehen. Wann und wie der Startpunkt für das Projekt „Kirche vor Ort – an vielen Orten der Limeshöhe gestalten“ wird auch Thema der nächsten Gremiumssitzungen in der Seelsorgeeinheit sein. Das Prozessteam wurde beauftragt, den Prozess „Kirche am Ort“ im Ganzen im Blick zu behalten. Das Projektteam erkennt und delegiert Aufgaben, bringt Ideen ein, verfolgt sie weiter und vernetzt den Prozess und kommuniziert diesen mit den Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit. Neu in das Prozessteam rückt Tanja Dörr.