Nach der erfolgreichen Wiederbelebung im Jahr 2016 findet diese Reiterprozession mit Pferdesegnung erneut am Sonntag, 14. Juli 2019, in Schwäbisch Gmünd-Wetzgau statt. Es werden etwa 50 Reiterinnen und Reiter erwartet. Zuschauer und Teilnehmer werden im und am Kuhstall im Landschaftspark Wetzgau mit einem Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen der Großdeinbacher Landfrauen bewirtet.
Die Abteilungen Wetzgau und Großdeinbach der Freiwillige Feuerwehr Schwäbisch Gmünd und 20 weitere Helfer sorgen für die Verkehrssicherheit und einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Am Sonntag ist in der Zeit zwischen 11:15 und 12:30 Uhr mit Verkehrsbehinderungen auf der Ortsdurchfahrt Wetzgau in Richtung Großdeinbach zu rechnen. Für die Verpflegung der zahlreich erwarteten Gäste und Reiter/innen sorgen in bewährter Weise Ehrenamtliche der Kirchengemeinde St. Maria Wetzgau-Rehnenhof und die Landfrauen Großdeinbach.
Die Historie des KOLOMANRITT
Die historische Reiterprozession fand letztmals um das Jahr 1790 an Pfingsten zu Ehren des Heiligen Koloman statt. Der Umritt begann - wie Historiker Dr. Gustav Bode schrieb - „an der altehrwürdigen Kirche, wo die bäuerlichen Reiter in ihrer schmucken Tracht mit roten oder blauen Röcken, roten oder braunen Westen mit silbernen Kugelknöpfen, mit schwarzen Reitstiefeln und weißen oder dunklen Hirschlederhosen barhäuptig, also ohne den damals üblichen Dreispitz, ihre geschmückten Pferde bestiegen, inmitten der Geistlichen mit strahlender Monstranz, die die Reliquien des hl. Koloman barg. Festliche Kirchenfahnen flatterten voraus. Der Ritt führte durch die erwachte Frühlingsnatur, hielt bei den späteren Öschprozessionen an verschiedenen Punkten, so zum Beispiel an den hochgelegenen Kolomanlinden, an den beiden Kastanienbäumen, am Eingang ins Taubental. Der Geistliche segnete die Pferde und auf dem Rundritt die Wiesen und Felder. Am Nachmittag versammelte sich die Gemeinde, vornehmlich die Männer, zu fröhlichem Umtrunk in den Gasthäusern.“ Diese Szene wurde auf einem Altarbild festgehalten, das die Seitenwand der Kolomankirche in Wetzgau schmückt.
Das Programm für den KOLOMANRITT
9.30 Uhr Gottesdienst am Kreuztisch auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände Himmelsgarten Wetzgau
10.45 Uhr Aufstellung der Reiter und Begrüßung an der Kolomankirche Wetzgau
11.00 Uhr Pferdesegnung an der Kolomankirche durch Pfarrer Markus Schönfeld
11.15 Uhr Reiterprozession, angeführt von Reliquienreiter Pfarrer Markus Schönfeld (er trägt das Ostensorium aus dem Jahr 1790 mit der Reliquie des Hl. Coloman mit sich und segnet Zuschauer und die Fluren). Der Prozessionsweg führt durch den Landschaftspark Wetzgau bis zum Eingang ins Taubental, am Friedhof vorbei in Richtung Großdeinbach, dann Richtung Waldau, zum neuen Flurkreuz, über Waldau zu den Kolomanlinden und zurück in den Landschaftspark
ca. 11.30 Uhr Gebet und Dank am neuen Flurkreuz in der Tannwaldstraße zwischen Wetzgau und Waldau
ca. 12.00 Uhr Segnung der Fluren und Verabschiedung der Reiter an der Kolomanlinde
ca. 12.30 Uhr Rückkehr/Ankunft der Reiter am Parkplatz Landschaftspark Wetzgau
ab 11.30 Uhr Bewirtung am Kuhstall im Himmelsgarten u.a. mit Braten und Brot aus dem Backhäusle
ab 13 Uhr Kaffee und Kuchen von den Landfrauen Großdeinbach