Liebe Gemeinde,


wer hätte sich letztes Silvester träumen lassen, wie das Jahr 2020 werden wird! Wie von weiter Ferne haben wir damals das Geschehen mit dem Coronavirus in China verfolgt, noch nichtsahnend, wie sehr das Virus im Jahr 2020 unser Leben verändern wird. Das Jahr 2021 wird hoffentlich ein gutes und gesegnetes neues Jahr, mit vielen positiven Wendungen. Hoffen wir, dass wir irgendwann auf 2020 zurückschauen und stolz darauf sind, was wir geschafft oder überwunden haben.
Seit dem ersten Lockdown im März ist vieles in unserer Kirchengemeinde nicht mehr möglich gewesen. Dazu nur einige Beispiele: Keine Gottesdienste zu Ostern, keine Seniorennachmittage, keine Erstkommunion und kein Gemeindefest.
Und trotzdem – wenn wir zurückschauen konnte einiges stattfinden und ist auch viel Neues entstanden und einen Blick wert.
Wie gewohnt hat noch im März der Weltgebetstag in ökumenischer Weise stattgefunden.
Im Frühjahr wurde der Kirchengemeinderat neu gewählt. Das gesamte bisherige Team hat sich für weitere 5 Jahre zur Mitgestaltung unserer Gemeinde verpflichtet. Dafür bin ich sehr dankbar.
Der Geburtstagsbesuchsdienst konnte von zwei auf drei Personen erweitert werden. Damit können jetzt auch mehr Jubilare und über 90-Jährige besucht werden. Für ihre Bereitschaft sage ich Frau Betsch, Frau Schulz und Frau Pintak herzlichen Dank.
Leider konnte das Osterfest nicht in gewohnter Weise gefeiert werden. Aber es gab bei uns die Möglichkeit, sich das Osterlicht aus der Kirche nach Hause zu holen. Diese Gelegenheit wurde von mehreren Gläubigen genutzt.

Über die Sommerzeit hat sich das Seniorenteam um Frau Haußer überlegt, wie sie zu den Seniorinnen und Senioren unserer Gemeinde Kontakt halten könnten. So wurden im Herbst von den Frauen alle besucht und ein kleiner Gruß überreicht. Damit man sich trotzdem zum Abschluss des Jahres persönlich sieht, waren die Senioren unserer Kirchengemeinde zur Adventsandacht in die Kirche eingeladen.
Mit den „Stationen im Advent“ wurde ein neuer Weg gegangen, die Adventszeit trotz Corona-Einschränkungen besinnlich und bewusst zu gestalten. Abwechselnd wurden diese an verschiedenen Orten in unserer Seelsorgeeinheit von der evangelischen und katholischen Kirche gestaltet und erfreute sich zahlreicher Teilnehmer.
An St. Martin konnten die Kinder das Leben des Heiligen in einer Bildergeschichte in unserer Kirche erleben. Die Familien waren eingeladen mit den Laternen in die Kirche zu kommen. Viele haben diese Alternative zu den ausgefallenen Martinsumzügen genutzt.
Die 7 gefirmten Jugendlichen aus unserer Gemeinde haben am Christkönigsonntag den Gottesdienst mitgestaltet und uns an ihrem Glauben teilhaben lassen. Dafür danken wir herzlich.
Seit Mai dürfen Gottesdienste nur noch mit Hygiene- und Abstandskonzept stattfinden. Ganz besonders danke ich deshalb den Frauen und Männern, die sich seit Beginn immer wieder als Ordner zur Verfügung stehen. Ohne ihren Dienst könnten wir keine Gottesdienste abhalten. Da wir mit dieser Regelung noch länger leben müssen, bitte ich Sie alle um ihre Mithilfe. Verteilen wir den Begrüßungsdienst auf viele Schultern, dann können wir es länger durchhalten und weiterhin Gottesdienste anbieten. Stehen keine Ordner zur Verfügung, sind wir gezwungen, den Gottesdienst kurzfristig abzusagen.
Danke auch den Lektorinnen und Lektoren, den Wortgottesfeierleiter*innen und Ministrantinnen und Ministranten, die weiterhin zuverlässig ihren Dienst tun. Es ist auch sehr schön zu erleben, dass, wenn Unterstützung erforderlich ist, spontan Frauen und Männer bereit sind zu helfen, wie zum Beispiel die Gottesdienste mit Schola-Gesang zu bereichern.
Es wurden 6 Kinder bei uns getauft und 8 Verstorbene beerdigt. Mit den 15 Kirchenaustritten beträgt die aktuelle Zahl unserer Gemeindemitglieder 1.189.
Auch das nächste Jahr wird für viele von uns von Verzicht und Einschränkungen geprägt sein. Vielleicht tut es uns gut, uns auf unsere Werte zu besinnen und Neues zu wagen. An Herausforderungen mangelt es uns im nächsten Jahr wahrscheinlich nicht.
Wer zu Neujahr gute Vorsätze fasst, wird oft belächelt – dabei beginnt auch eine Reise von tausend Meilen mit nur einem Schritt, und der lässt sich an Silvester so gut tun wie an jedem anderen Tag des neuen Jahres.
Mit einem Gedicht von Sabine Bröckel wünsche ich Ihnen alles Gute für das Neue Jahr. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!


Was nutzt es zu bereuen?
Was geschehen, das geschah.
Sollst dich stattdessen freuen
auf neue Chancen im nächsten Jahr.
Was nutzt es zurückzuschauen?
Zu ändern ist Vergangnes nicht.
Sollst nun ins neue Jahr vertrauen,
darin scheint der Hoffnung hellstes Licht.
Ich wünsche dir
an jedem Tag des neuen Jahres
dieses hellste Licht der Hoffnung!

Für die Kirchengemeinde Christus König am 31.12.2020

Oliver Seyschab
Gewählter Vorsitzender