„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ – so lautet der Titel dieses Tuches.
Es ist während der Pandemie entstanden und führt die Verletzlichkeit allen Lebens vor Augen. Gestaltet wurde es von der in Chile geborenen Künstlerin Lilian Moreno Sánchez, die das Thema des Leidens und seiner Überwindung durch die Kraft des Wandels mit uns teilen möchte. Wir merken, dass wir in dieser Krise nicht alles in der Hand haben. Ein unsichtbares Virus hat unser aller Leben grundsätzlich verändert. Aber in den Monaten der Distanz und Enge ist auch die Hoffnung gewachsen, dass unsere Füße wieder weiten Raum durchschreiten und wir den Wandel der bestehenden Verhältnisse herbeiführen können.
„Mein Thema ist das Leiden der Menschen, aber immer ist es verbunden mit Heilung, so wie die goldenen Nähte und die Blumen auf dem Hungertuch ein Versprechen von Schönheit und Ganzheit sind“
(Lilian Moreno Sánchez).
Zum ersten Mal ist dies ein gemeinsames Hungertuch von Misereor und Brot für die Welt, das Äquivalent der evangelischen Kirche.
Herzliche Einladung an alle Interessierten, sich auf dieses lichte, helle Triptychon einzulassen. Das Hauptmotiv sind die Knochen eines Fußes, die an ein Röntgenbild erinnern – es zeigt die Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit von uns Menschen. Aber das Hungertuch versinkt nicht in Leiden, Schmerz und Depression, sondern es zeigt Wege hinaus in die Solidarität, die Liebe und die Hoffnung.
Es ist während der Öffnungszeiten der Hl.-Geist-Kirche zu besichtigen.